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Erster Sieg verleiht Freiberger Rückenwind für die Saison

Stephan Schönlebe hat in den vergangenen Monaten viel Pech gehabt. Jetzt ist dem Kartfahrer der erste Sieg in der Schaltkart-Klasse gelungen.

Von Thomas Reibetanz
erschienen am 27.06.2015

Freiberg. Der Knoten ist geplatzt: Kartpilot Stephan Schönlebe vom MC Bergstadt Freiberg hat endlich seinen ersten im “Männerbereich” eingefahren. Beim Lauf des ADAC-Kart-Cup in Wackersdorf konnte der 20-Jährige das erste Rennen. “Im Qualifying konnte ich die zweitschnellste Zeit fahren, wodurch ich aus der ersten Reihe gestartet bin”, blickt der junge Motorsportler zurück. Schönlebe konnte sich gleich an die Spitze setzen und die Führung in zahlreichen harten Zweikämpfen behaupten. “Ich bin überglücklich, dass es endlich mit einem Sieg geklappt hat”, sagte er.

Denn seit seinem Wechsel in die höchste Kartklasse – hier werden Boliden mit Sechs-Gang-Getriebe und 50 PS, die in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, gefahren – hatte der Freiberger viel Pech. in Trainings- und Qualifikationsläufen zeigten stets, dass Schönlebe an den Spitzenfahrern dran ist. Und das, obwohl er im Gegensatz zu vielen Konkurrenten nicht von einem Werksteam unterstützt wird. Seit der Kindheit ist der Kartfahrer in einem “Familienunternehmen” mit Vater Steffen Schönfuß, der Mechaniker, Betreuer und Fan in einem ist, unterwegs.

Mit den guten Zeiten verschaffte sich Stephan Schönlebe in zahlreichen Rennen der ADAC-Kartmasters-Serie oder auch bei gute Ausgangspositionen für das Rennen. Dort war er aber dann meist noch “zu grün” für den harten Männersport, in dem im wahrsten Sinne des Wortes mit Ellenbogen gekämpft wird. Häufig wurde der Newcomer unverschuldet in Unfälle verwickelt oder durch aus seiner Sicht nicht mehr wirklich faire Manöver von der Piste geschubst.

Nun aber konnte auch er sich durchsetzen und bis zum Schluss an der Spitze des Feldes. Lohn dafür war neben Platz 1 im ersten Rennen von Wackersdorf auch die Poleposition im zweiten Rennen. Dort musste er die Führung Mitte des Rennens zwar abgeben, er rettete aber Platz 2 ins Ziel, was in der Endabrechnung des Rennwochenendes Platz 2 bedeutete. “Dieses Ergebnis ist super, und ich habe es wirklich mal gebraucht”, sagte ein erleichterter Stephan Schönlebe nach dem Rennen.

Dieser Erfolg soll dem Studenten der Bergakademie Freiberg nun Rückenwind für die restliche Saison verleihen.

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